16.04.2024 - 12:46 Uhr

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Chlorgasaustritt in Heidelsheim

Durch einen Chlorgasaustritt im Schwimmbad des Bruchsaler Stadtteiles Heidelsheim kam es am Montagabend kurz vor 19 Uhr zu einem Großeinsatz von Feuerwehren sowie Hilfs- und Rettungsorganisationen.

Der diensthabende Schwimmmeister wurde durch einen Alarm der Überwachungsanlage im Technikraum aufmerksam, überprüfte diese und informierte seinen Kollegen. Nachdem ein Austritt von Chlorgas bemerkt wurde, reagierten beide umgehend und veranlassten die Evakuierung des Schwimmbades sowie der angrenzenden Sporthalle. Die Kräfte der Feuerwehrabteilung Heidelsheim führten als Erstmaßnahme eine Absperrung des gefährdeten Bereiches durch und unterstützten bei der Evakuierung der Personen. Parallel zur Alarmierung weiterer Abteilungen aus Bruchsal wurde der Gefahrgutzug „Nord” mit Wehren aus Karlsdorf-Neuthard und Kraichtal sowie der ABC/Dekonzug aus Bretten alarmiert. Ebenso wurden durch die Rettungsleitstelle des DRK mehrere Rettungswagen, Notfallhilfen, DLRG- und Schnelleinsatzgruppen sowie eine Einsatzleitung aus leitendem Notarzt und organisatorischem Leiter hinzu gerufen. Ein Trupp der Feuerwehr, die mit etwa 100 Kräften und 19 Fahrzeugen im Einsatz war, schlug unter Atemschutz die Chlorgasdämpfe mit Sprühstrahl nieder. Durch die Polizei, die mit vier Fahrzeugen und zwei Motorrädern im Einsatz war, wurde eine Sperrung der L 618 durchgeführt sowie Lautsprecher- und Rundfunkdurchsagen veranlasst.

Währenddessen betreuten die über 40 Kräfte des DRK sowie der DLRG die 68 Patienten und beruhigten die hinzugekommenen Angehörigen. Frierende und verängstigte Kinder wurden am Sammelplatz betreut, mit Decken und Schuhen versorgt und deren Daten aufgenommen, um die Vollständigkeit der Gruppen zu überprüfen. Durch das schnelle und umsichtige Handeln aller Beteiligten, mussten lediglich drei Kinder vom Notarzt mit Verdacht auf leichte Verletzungen durch das Chlorgas bebehandelt werden.

Durch die Feuerwehr konnte ein weiterer Austritt des Chlorgases verhindert werden. Weitere 18 Atemschutzgeräteträger zum Teil in Vollschutzanzügen waren im Bereitstellungsraum einsatzbereit. Während der Gefahrgutzug Messungen im Umkreis durchführte, wurde ein Dekontaminationsbereich für die im Gefahrenbereich eingesetzten Kräfte eingerichtet. Hierbei zeigte sich, dass die Feuerwehren der verschiedenen Gemeinden im Gefahrgutund ABC/Dekonzug bestens aufeinander eingespielt sind, was von zahlreichen Übungen in den letzten Jahren herrührt. Die Messungen der Feuerwehr ergaben keine gefährlichen Konzentrationen.

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